Während strukturierte Exporte für Produktdaten in entsprechenden Datenformaten wie BMEcat ganz eigene Voraussetzungen hat, ist der umgekehrte Weg, (un-)strukturierte Daten in ein Zielsystem zu überführen eine ganz andere Herausforderung.
Zwei Szenarien.
- Es existieren mehrere ERP Systeme, welche unterschiedliche Produktdaten der Sortimente enthalten. Manche Sortimente halten ihre Daten in ERP 2, ERP 4 und ERP 5 vor, andere wieder um in ERP 1, ERP4 und ERP 6. Diese Daten zusammenzuführen, pro Sortiment aus den unterschiedlichen Quellen, entsprechende Richtlinien festzulegen, Daten aus ERP 2 haben immer Vorrang vor ERP 1 und ERP immer Vorrang vor ERP 5 usw. und dann die Daten korrekt aufzubereiten, zu ergänzen und zusammen zu fassen, das alleine ist schon eine ganze Menge Arbeit. Dann ziehen wir noch mögliche Feldinhalte für festgelegte Merkmale heraus, so daß bei neu entstandenen Produkten deren Eigenschaften im Zielsystem vorhanden sind, bevor die neuen Produkte überhaupt importiert werden. Das alles kostet viel Zeit und Energie, aber, seit der Fertigstellung läuft das Setup fehlerfrei nach dem festgesetzten Zeitplan durch.
- Ein Großhändler bekommt von seinen Herstellern ca. 200 unterschiedliche Dateiformate. Die Daten müssen für das Zielsystem passend gemacht werden. Zum Beispiel gibt es für die Artikelnummer unterschiedliche Synonyme, die eine automatisierte Zuordnung erschweren: Material, Materialnummer, Produkt ID, Produktkennziffer, SKU, Identifier, Bestellnummer, Artikelid, Art.Nr., SAPNr. usw usf. Das ist noch relativ übersichtlich, aber wenn ich mehrere Felder habe, die identisch heissen, Länge z. B. muss erst der Kontext defniert werden, welche Länge gemeint ist? Länge des Produkts, Länge Verpackungseinheit Karton, Länge kurze Seite, Länge Einbaunut usw usf. Ein Großhändler beschäftigt zwei Personen in Vollzeit, nur um zwei Zeilen Kurztext von je 40 Zeichen einheitlich erfasst zu bekommen, weil die Herstellerdaten oft nicht sonderlich gut sind. Ein anderer hat 15 Mitarbeiter, die nichts anderes tun, als Datenkorrekturen und Anpassungen durchzuführen, damit die Herstellerdaten im Onlineshop auftauchen können.
Stellen Sie sich vor, Sie als Hersteller stellen Ihrem Großhändler die Daten so perfekt bereit, daß dieser die einfach ohne weitere Arbeit in sein Zielsystem importieren kann.
Ihr Vorteil als Hersteller:
- Ihre Produkte sind schneller im Verkauf
- Sie haben weniger Retouren, denn Ihre Daten lassen es zu, das korrekte Produkt mit den passenden Eigenschaften zu finden
- Sie verkaufen mehr. Selbst wenn Sie etwas teurer sind, ist es für den Großhändler noch immer billiger, einen gewissen Aufschlag zu akzeptieren, dafür aber nicht Ihre Daten nacharbeiten zu müssen.
Ihr Vorteil als Großhändler:
- Sie können Ihre automatisierten Prozesse leben, ohne Unterbrechung.
- Ihre Daten im Onlineshop sind immer aktuell
- Neue Produkte sind schneller verkaufsfähig
- Die Kunden fühlen sich gut beraten
- Sie verkaufen mehr mit weniger Aufwand
Von daher, alle gewinnen. Und deshalb ist es wichtig, Zeit und Geld in Stammdatenpflege zu investieren und so sicherzustellen, daß der Kunde genau das kaufen kann, was er braucht oder was sein Problem, welches er hat, löst. Und das am besten mit kurzen Wegen und allen Informationen, die für eine solche Entscheidung nötig sind.
Helfen Sie Ihren Kunden und damit auch sich selbst.